bondingWas ist Bonding?

Bonding wird mit Verbundharz durchgeführt und für eine Reihe struktureller und kosmetischer Zwecke verwendet. Bonding ist eine Möglichkeit, schlechte Zähne zu rekonstruieren, kosmetische Verbesserungen zu erzielen und sogar die Farbe Ihrer Zähne zu verändern oder deren Form wieder herzustellen. Bonding wird alle Flecken aufhellen, die Sie haben mögen, kleinere Lücken schließen und kann auch verwendet werden, um schiefe Zähne zu korrigieren. Im Grunde kaschiert das Bonding jeden natürlichen Makel durch Auftragen einer dünnen Kunststoffschicht auf der Frontseite Ihrer Zähne. Bonding-Material wird aufgetragen und plastisch bearbeitet, gefärbt und geformt, um ein ansprechendes Resultat zu erzielen.Ein hochintensives Licht härtet die Plaste aus und die Oberfläche wird fein poliert.

Wie lang hält ein Bonding?

Während traditionelle Amalgamfüllungen ca. sieben Jahre überdauern, sollten diese Kunststoffe ca. sieben bis elf Jahre halten.

Der Bondingprozess?

Eine sehr mild ätzende Lösung wird auf Ihre Zähne aufgetragen, um kleine Einkerbungen in die Struktur des Zahnschmelzes zu machen. Diese schafft eine leicht raue Oberfläche, die es erlaubt, haltbares Harz auf Ihre Zähne aufzubringen. Das Harz wird auf Ihre Zähne gegeben und mit hoch intensivem Licht auf der Oberfläche Ihres Zahnes verfestigt – dabei benötigt jede einzelne Harzschicht nur Minuten zum Aushärten. Wenn die letzte Schicht auf Ihren Zahn aufgebracht wurde, wird das Bonding-Material plastisch auf Ihren Zahn angepasst und fein poliert.

Das Harz steht in vielen Schattierungen zur Verfügung und kann der Farbe Ihrer natürlichen Zähne angepasst werden. Wegen des Schichtaufbaus kann diese Prozedur etwas länger dauern als traditionelle Amalgamfüllungen, weil viele Schichten des Bonding-Materials aufgetragen werden. Normalerweise dauert ein Bonding ein oder zwei Stunden, abhängig von Ihrem speziellen Fall.

Vorteile von Bondings

Ästhetik ist der große Vorteil gegenüber Amalgamfüllungen. Da Amalgam nicht am Zahn haften bleibt, wird völlig gesunde Zahnstruktur entfernt, um die Amalgamfüllung sicher zu platzieren. Verbundwerkstoffe erlauben uns, nur die schlechte Zahnstruktur zu entfernen. Im Gegensatz zu Amalgamfüllungen expandieren Bondings genau wie Ihre Zähne und bedingen weit weniger Risse in Ihren Zähnen. Verbundwerkstoffe binden sich direkt am Zahn und stabilisieren ihn. Verbundwerkstoffe können verwendet werden, um Risse, abgeschlagene Ecken und Lücken aufzufüllen – und werden dem Farbton Ihrer anderen Zähne entsprechen.

Füllungen

Füllungen werden vom Zahnarzt in präparierte Hohlräume erkrankter Zähne eingebracht, um die geschaffene Aushöhlung wieder sauber zu verschließen. Damit wird das Eindringen von schädlichen Bakterien verhindert. Es stehen zahlreiche Füllstoffe zur Verfügung, die eine Anpassung an medizinische, optische oder funktionale Gegebenheiten ermöglichen.

Welche Zahnfüllungen gibt es?

Ist ein Patient heutzutage gezwungen, sich beim Zahnarzt für eine Zahnfüllung zu entscheiden, so muss er mehrere Punkte berücksichtigen. Leider gibt es nicht nur die eine Füllung, die der Zahnarzt uneingeschränkt empfehlen kann. Jede Füllung hat Vorteile – aber leider auch Nachteile. Patienten sollten sich sinnvollerweise bereits im Vorfeld einer Behandlung Gedanken über geeignete Füllungen machen.

Soll der Zahn nach der Behandlung möglichst natürlich aussehen? Dann wird entweder zu einer Füllung aus Keramik oder zu einer Zahnfüllung mit Kunststoff geraten. Beide Füllungen sind äußerlich unauffällig, zeigen aber wesentliche Unterschiede im Preis und in der Haltbarkeit. Ist es dem Patienten wichtiger, dass die Füllung möglichst lange hält? Dann kommt ein Goldinlay in Frage.

Amalgam

Die Füllung aus Amalgam wird bereits seit rund 150 Jahren verwendet. Dieses Metallgemisch aus flüssigem Quecksilber, Zinn-, Kupfer-, Silber- und Zinkpulver wird vom Zahnarzt zu einer formbaren Masse vermengt. Die Masse wird in das zu füllende Loch eingebracht und härtet dort aus. Zahnärzte greifen gerne auf Amalgam zurück, weil sich diese Füllung gut verarbeiten lässt und preisgünstig ist. Allerdings ist es erforderlich, die Amalgammischung mit einer Mindestdicke zu verarbeiten, um eine optimale Stabilität zu gewährleisten. Das führt dazu, dass das Loch im Zahn teilweise ein wenig größer ausgebohrt werden muss, als es sonst nötig wäre. Eine Füllung aus Amalgam ist sehr haltbar und kann daher auch gut an den stark beanspruchten Kauflächen verwendet werden. Amalgamfüllungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.

Besonders in den letzten Jahren wurde verstärkt eine Gesundheitsgefährdung durch Amalgam diskutiert, da in dieser Füllung Quecksilber enthalten ist. Einerseits gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis für ein Gesundheitsrisiko durch Amalgam, andererseits kann ein Risiko aber auch nicht völlig ausgeschlossen werden. In der Praxis wird deshalb schwangeren oder stillenden Frauen keine Amalgamfüllung mehr eingesetzt. Bei Kindern oder Patienten, die unter einer nachgewiesenen Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe leiden, wird ebenfalls kein Amalgam mehr verwendet.

Keinen Sinn macht es allerdings, sich aufgrund der Diskussion, die bereits vorhandenen Amalgamfüllungen austauschen zu lassen. Die höchste Belastung durch Quecksilber besteht gerade beim Einlegen oder beim Entfernen der Füllungen.

Kunststofffüllungen / Komposite

Kunststofffüllungen / Komposite bestehen aus verschiedenen Kunststoffen, Glas und Quarz. Im Gegensatz zum silber-metallisch schimmernden Amalgam sind diese Füllungen dem Zahn farblich angepasst. Die Verarbeitung ist deutlich komplizierter, als beim Amalgam. In das zu füllende Loch wird ein Klebestoff gegeben. Anschließend trägt der Zahnarzt das Komposite Schicht für Schicht auf. Jede Schicht muss mit einem speziellen Licht gehärtet werden. Während dieser Prozedur muss der Zahnraum absolut trocken gehalten werden. Besonders bei den älteren Kunststofffülllungen war es ein großer Nachteil, dass sie während des Aushärtens geschrumpft sind. Auf diese Weise konnten zwischen Zahn und Füllung kleine Lücken entstehen, in denen sich wieder Karies bilden konnte. Die neuen Kunststoffe sind in dieser Hinsicht verbessert worden.

Gold

Die Anwendung von Gold unterscheidet sich von den bisherigen Füllungen. Es handelt sich nicht um eine Füllung, sondern um ein Inlay. Dieses Goldinlay wird in einem Stück in den Zahn eingesetzt. Dazu ist es nötig, dass vom Zahnarzt zuerst ein Gebissabdruck angefertigt wird. Ein Zahntechniker wird anschließend anhand dessen das Goldinlay herstellen. Das fertige Inlay wird vom Zahnarzt genau angepasst und zur besseren Haltbarkeit zementiert oder mit einem speziellen Klebstoff befestigt. Bei einem Goldinlay ist es – wie beim Amalgam – ebenfalls nötig, dass an sich kleine Löcher relativ stark ausgebohrt werden müssen, um dem Inlay den nötigen Halt zu bieten.

Ein Goldinlay ist die haltbarste Füllung, die zur Zeit erhältlich ist. Die Inlays können rund 15 Jahre erhalten bleiben, unter Umständen sogar noch länger. Allerdings ist diese Variante auch die teuerste Lösung.

Keramik

Bei Keramik handelt es sich, wie beim Gold, um ein Inlay.Wir festiegen hier ebenfalls einen Gebissabdruck an. Dieser Abdruck wird mit Keramikmasse ausgefüllt, die er aus Keramikpulver hergestellt hat. Das fertige Keramikmodell wird anschließend in den Zahn eingebracht und dort wie eine Kunststofffülllung verklebt.

Was ist ein Onlay?

Ein Onlay (Englisch für Einlagefüllung) ist eine Füllung, welche in einem Zahnlabor hergestellt wird. Im Gegensatz zum Inlay bedeckt das Onlay zusätzlich die Kaufläche der natürlichen Zahnkrone. Als natürliche Zahnkrone bezeichnet man den Teil der Zähne, welcher oberhalb des Zahnfleischs liegt. Das Onlay ist also der Teilkrone ziemlich ähnlich.

Vorteile beim Onlay

Ein Onlay bietet den Vorteil, dass ein relativ stark durch Karies oder Abnutzung beschädigter Zahn erhalten werden kann und nicht gezogen werden muss. Denn grundsätzlich ist eine Zahnlücke schwerer zu versorgen als ein noch bestehender Zahn. So müssen bei einer Zahnbrücke die Nachbarzähne beschliffen werden und bei einem Implantat oder einer Zahnprothese ist sogar mit einer mehrmonatigen Behandlungszeit zu rechnen. Im Gegensatz zu einer künstlichen Zahnkrone bietet ein Onlay die Möglichkeit, gesunde Zahnsubstanz zu erhalten, da der Zahn nicht so stark beschliffen werden muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Onlay bei guter Zahnpflege bzw. Zahnprophylaxe sehr lange haltbar ist.

Verwendete Materialien für das Onlay

Ein Onlay kann man aus Edelmetall (Gold), Keramik (z.B. Zirkon) oder Komposit fertigen. Welches Material für ein Onlay verwendet wird, hängt zum einen davon ab, ob und auf welche Materialien ein Patient allergisch reagiert. Als besonders bioverträglich haben sich dabei Edelmetall und Keramik erwiesen. Zum anderen hängt die Materialwahl davon ab, ob das Onlay im Frontzahn- oder im Backenzahnbereich eingesetzt werden soll. Wenn das Onlay im Frontzahnbereich liegt, bevorzugen viele Patienten Keramik, da durch die weiße Farbe der Keramik nicht auffällt, dass es sich um Zahnersatz handelt.

Was ist ein Inlay?

Viele Patienten wissen nicht zwischen Inlay, Onlay und Füllung zu unterscheiden. Als Inlay bezeichnet man eine im zahntechnischen Labor hergestellte Einlagefüllung. Man unterscheidet dabei zwischen einem Gold-Inlay (aus hochwertigem Edelmetall), einem Keramik-Inlay (aus kosmetischen Gründen aus weißer Keramik) und dem Galvano-Inlay (Kombination von Gold und Keramik). Seit kurzem werden zudem immer öfter Inlays aus Titan oder Kunststoff (z.B. Composite-Inlay) verwendet. Im Gegensatz zum „Onlay“ ist das „Inlay“ vollständig im Zahn verankert und bedeckt dabei nicht die Höcker des Zahnes – dies bedeutet, dass die Kaufläche nicht vollständig durch das Inlay bedeckt ist. Inlays werden verwendet, wenn der Zahn noch nicht zu stark durch Karies geschädigt wurde, so dass dieser z.B. durch eine Krone oder sogar durch ein Implantat ersetzt werden muss. Inlays sind auch eine sehr beliebte Alternative zu Füllungen, welche z.B. aus Amalgam oder Kunststoff gefertigt werden. Die Herausforderung bei der Herstellung eines Inlays ist die so genannte Präparationsgrenze – der Bereich, der den präparierten Teil von dem unpräparierten Teil trennt.

Recontouring

Unter dem Begriff Countering oder auch Recountering versteht man das Umgestalten (Modellieren) eigener Zähne eines Patienten mit Feinhybridkomposite. Diese Behandlungsart bezieht ggf. auch das Entfernen eines geringen Schmelzanteiles der Zahnstruktur mit ein, um ein wünschenswerteres Aussehen zu erzielen. Abgebrochene oder ausgesplitterte Bereiche des Zahnes werden so geglättet, spezifische Winkel oder Ränder können abgerundet oder quadriert worden. Contouring stellt somit eine alternative Methode zum laborgefertigten Keramik – Veneer dar.

Vorteile von Countering

Es geht weniger Zahnsubstanz verloren als beim Keramik-Veneer, weil ein Beschleifen des Zahnes weitgehend unterbleibt, obwohl auch hierbei der Zahn angerauht werden muß, der Nachteil: Das Material ist sensibler, frakturiert ggf., und es kommt schneller zu Verfärbungen